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Bibliothek der Zürcher Hochschule der Künste

ZHdK Medien- und Informationszentrum
Pfingstweidstrasse 96
8005 Zürich
www.zhdk.ch/miz



Zum Text von Heinz Egger

Leseoase in der Peripherie

Michael Guggenheimer

Diese Bibliothek ist eine Liebe auf den zweiten Blick. Toni-Areal heisst die Tramhaltestelle. Ankommen und mir zunächst überlegen, ob ich wirklich hier ankommen möchte: So laut ist es hier. Eisenbahnviadukte über einem, eine mehrspurige Strasse hinter mir, sie ist Ende und Zufahrt einer Autobahn. Lastwagen donnern vorbei. Kein schöner Ort zum Warten auf die nächste Strassenbahn. Ein unwirtlicher Bereich mit hohen Gewerbe- und Lagerbauten eines Stadtteils, der sich in den letzten zwanzig Jahren stark gewandelt hat. Hotels am Stadtrand, in denen ich nicht unbedingt übernachten möchte. Asphalt und Beton prägen den Ort.

ZHdK von der Fussgängerbrücke über die Pfingsweidstrasse aus

Ein hohes graues Gebäude, das sich nach hinten in die Länge zieht. Es ist der Sitz der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Hier befand sich lange Jahre die grösste Molkerei der Schweiz, manche sagen, hier hätte sich gar die grösste Joghurtproduktion Europas befunden. Nach ihr und nach den kultigen Joghurtgläsern von einst ist das Areal benannt. Die einstige Molkerei wurde bis auf die Betonstruktur und die gewundene Zufahrtsrampe abgetragen. In das leere Skelett bauten die Architekten die neuen Räume ein.

Eine langsam ansteigende Rampe führt zum Haupteingang, Ankommen in einer grossen Halle auf einer Art Marktplatz. Eine kleine Stadt am Rande der Stadt. 5000 Besucher pro Tag sollen sich während des Semesters hier aufhalten. Eine Mensa zur Rechten, eine Cafeteria zur Linken, ein Auskunftsschalter mit farbigen Flyern und Heften, viele junge Menschen an den Tischen. Es ist ein Ankommen an einem grossen Platz, von dem aus es in viele Räume geht. Ein Kino und einen grossen Konzertsaal weist dieses Gebäude auf, in dem zwei Hochschulen domiziliert sind, die ZHdK und ein Teil der ZHAW, der Hochschule der angewandten Wissenschaften. Weiter hinten ein Museum mit einem schönen Museumsshop.

Mit dem Aufzug zum fünften Stockwerk hinauf, lange Gänge auf der einen Seite, gleich nebenan durch eine Glastür die Bibliothek betreten und Staunen. Bibliothek und Archiv. Voll ausgeschrieben heisst der Ort «Medien- und Informationszentrum MIZ». Staunen über die Stille und über die Weite, über die Grosszügigkeit dieses repräsentativen Ortes. Eine Arbeits- und Leseoase. Man staunt nicht, wenn man vernimmt, dass Studierende der Universität diesen Ort an der Peripherie der Zentralbibliothek im Stadtzentrum vorziehen, weil es hier geräumiger, ruhiger ist. Einzig ein leises Rauschen der Lüftungsanlage ist zu hören. Züge fahren lautlos an den hohen Fenstern vorbei, kein Lärm vom Autobahnzubringer und von der breiten Brücke über den Bahngeleisen. An einem der Fenster steht Drachentöter Georg und wacht über die Bibliothek. Die Figur im Stil der Gotik war einst eine Modellkopie für Kunststudentinnen und -studenten. Lesende sitzen an breiten Tischen, dank den Hygienemassnahmen der Covid-Pandemie, stehen den Benutzern der Bibliothek grössere Tischflächen zur Verfügung als sonst. Hohe Fenster und sternartige Deckenlampen, ein geräuschdämpfender gemusterter grüner Teppich, der sich durch den gesamten Lesebereich zieht, Einzelleuchten an den Arbeitstischen. Auf der den hohen Fenstern gegenüberliegenden Seite ein Obergeschoss mit einer Galerie, unter der die Bücherregale aufgereiht sind. Im Eingangsgeschoss die Bibliotheksbereiche Kunstpädagogik, Film, Fotografie, nahe beim Eingang die am reichsten dotierte DVD-Sammlung Zürichs sowie ein Kopier- und Scanbereich. Und weil im grossen Gebäude eine Kunsthochschule und Teilbereiche der Hochschule für angewandte Wissenschaften untergebracht sind, stehen hier Bücher aus dem Themenspektrum der angewandten Psychologie und der sozialen Arbeit.

Oben im Galeriegeschoss mit seiner langen Arbeitstafel entlang der Balustrade, zu dem eine elegante breite Wendeltreppe und eine weitere schmale führen, die Bücherregale des Studienbereichs Design, jene der Bereiche Bildende und angewandte Kunst, die Zeitschriften sowie in einem Seitenteil, der bei der Gestaltung offenbar weniger am Herzen der Architekten lag die wunderbar dotierte Musiknoten-Sammlung und die Medien der Bereiche Tanz und Theater. In einem kleineren Raum auf der Galerie, er wirkt mit seiner Glaswand etwas wie ein Aquarium, befindet sich ein Materialarchiv. In einer Zeit, in der Entwurfsarbeit häufig am Bildschirm stattfindet, wird hier die Möglichkeit geboten, Materialien aller Art in die Hand zu nehmen, mit ihnen ihre Tauglichkeit in der Realität der Gebrauchswelt zu testen.

Grosse Wendeltreppe zur Galerie

Es ist eine Lust durch das Eingangsgeschoss und durch das Galeriegeschoss dieser Lese- und Arbeitsoase im zu flanieren, in den Büchergestellen Namen von Künstlerinnen und Künstlern zu begegnen. Wie konnte es sein, dass ich diese so schöne Bibliothek nicht schon früher und öfter besucht habe? Dabei steht diese Bibliothek auch Personen offen, die nicht hier studieren. Ich mache die Probe aufs Exempel und werde von einer hilfreichen Bibliothekarin geradezu ermuntert, Bücher, die mich interessieren, auszuleihen.

Wie kann man als Laie, der Bücher liebt und liest, den Bestand einer Bibliothek beurteilen? Ich bin beeindruckt von der Fülle der Notenbibliothek. Ich staune über die riesige Anzahl der DVD’s. Der einzige Bereich der Bibliothek, den ich einigermassen kompetent beurteilen kann, ist der Sparte der Fotoliteratur. Der Bestand erstreckt sich über die Bereiche «Personen und ihre Werke» über «Theorie und Ästhetik», «Geschichte der Fotografie», «Sparten und Motive» sowie «Fotopraxis». Ich schreite die Gestelle ab und stelle fest: Wer sich in Zürich und Winterthur für Fotografie interessiert, der kann ein ganzes Leben lang Fotografieliteratur lesen. Die Fotobibliothek in Winterthur und der Bestand der ZHdK ergänzen sich vortrefflich.

Ich fange meinen ziellosen Spaziergang durch die Bestände des Bibliotheksbereichs Fotografie in der ersten Sektion an und dort am äussersten Rand beim allersten Titel des Buchstabens A und ziehe Slim Aarons «Once upon a Time» aus dem Gestell. Ein schwerer Band mit opulenten Fotografien von reichen Menschen, die vor ihren Schlössern und Pools posieren, am Steuerrad ihres teuren Oldtimers sitzen. Am anderen Ende des Bereichs des Alphabets ziehe ich beim Buchstaben Z den Band «Himmel» mit den Himmelbildern des Schweizer Glaziologen und Fotografen Andreas Züst. Betörende Aufnahmen von Wolkenformationen und Texte zum Klimawandel. Ob sich der Himmels- und Wolkenmaler Gerhard Richter und Andreas Züst gekannt haben?

Ich begegne als Kontrast zu Slim Aarons Reichen mit ihren Landsitzen in Lewis Hines’ berühmten Fotoband «Children at Work» Fotos von Kindern an der Arbeit in Industrie und Bergwerken, die um ihre Kindheit betrogen wurden und hart schuften mussten. Ich verweile eine Zeitlang im Buch «Alpa. Always Different from the Rest» über die längst eingestellte legendäre Schweizer Kameramarke. Und da ist – gleich in mehreren Ausgaben – «The Family of Man», herausgegeben von Edward Steichen. Weil mir die japanische Fotografie nicht vertraut ist, nehme ich einen entsprechenden Band von «Photographers Index» zur Hand. Dann schleppe ich den schweren Band «Zeitblende. Fünf Jahrzehnte MAGNUM  Photographie» in den Lesebereich. Zwei Stunden vergehen im Nu, ich muss wieder kommen, der Band mit grossen Bildern und Texten zur Geschichte dieser Agentur, ist zu umfangreich für eine Nachmittagslektüre.

Nadav Kanders breiter Bilderband «Yangtze- The Long River» ist da, an die Ausstellung erinnere ich mich noch, kann aber nicht mehr rekonstruieren, wo ich sie gesehen habe. Ich wandere entlang den langen und vollbeladenen Büchergestellen vorbei, suche die Namen jener Fotografen, die ich näher kenne. Marianne Breslauer ist da, Naomi Leshem auch, Helmar Lerski und sogar Max Jacoby. Und dann eine Entdeckung, die ich mit nach Hause nehme: Stefan Moses’ Bildband «Deutschlands Emigranten». Der exilierte Fotograf hat grossartige Porträts von exilierten Künstlern und Wissenschaftlern publiziert. Wie konnte ich bloss diese Fotoarbeit, die ihn über Jahrzehnte beschäftigte, nicht kennen? Helmar Lerski, im Ausland gefeierter Schweizer Fotograf, an den zu seinem 150. Geburtstag keine einzige Ausstellung in der Schweiz durchgeführt wurde, ist mit mehreren Publikationen vertreten. Einzig Tim Gidal, einer der grossen Wegbereiter des Fotojournalismus fehlt mir. Ansonsten weiss ich: Ich werde mehrmals wiederkommen.

Ein kleiner Nachtrag zur Fotografie noch. Besucher, die sich durch die Bibliothek führen lassen, gibt Felix Falkner, der stellvertretende Leiter der Bibliothek, eine schöne Sammlung von Ansichtskarten, die Elke Neumann fotografiert hat. Es sind Farbimpressionen wie Gemälde, künstlerische Werbekarten für das Medien- und Informationszentrum der ZHdK. Elke Neumann arbeitet im Medien- und Informationszentrum, im Team Medienbearbeitung. Daneben ist sie als Kunstschaffende tätig und arbeitet auch dort oft mit Schrift und Sprache. Eine andere Serie von Ansichtskarten, die man in der Bibliothek erhält, haben Studierende erstellt. Auf ihnen sind Bibliotheksbesucherinnen und -besucher zu sehen, die Werbung für textile Tuchtaschen entwickelt haben, mit denen sich Bücher von den Regalen zum Ausleischalter oder zu den Arbeitstischen besser tragen lassen. Eine witzige Erfindung mit Namen Shlep, erfunden und entwickelt von Studierenden der ZHdK.

Eine etwas längere Version dieses Textes erschien zuerst auf buchort.ch, dem Blog von Heinz Egger und Michael Guggenheimer über Buchhandlungen, Bibliotheken und weitere Orte des Buches.

 

Farbtupfer gefunden

Heinz Egger

Als ich den Raum der Bibliothek auf dem Stockwerk fünf der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zum ersten Mal betrete, packt mich ein düsteres Gefühl: Alles ist schwarz, der Boden dunkel, die Fenster getönt. Einzig die Säulen und Unterzüge sind weiss. Leider ist das Fotografieren nur ausserhalb der Öffnungszeiten der Bibliothek erlaubt. Wir müssen also ein zweites Mal an den Ort kommen. Aber das zahlt sich aus, denn wir erhalten eine Privatführung mit Felix Falkner, dem stellvertretenden Leiter des Medien- und Informationszentrums (MIZ).

Er nennt den Bibliotheksraum eine Perle. Solche gibt es mehrere in der ZHdK. Alle sind Sonderräume, die sich durch ihre Gestaltung mit ausgesuchten Materialien auszeichnen. Dazu gehören das Kino Toni, der Konzertsaal 3 oder der Kammermusiksaal 1. Das Wort Perle erschliesst sich mir erst nach und nach und vertreibt das Gefühl des ersten Besuchs nur langsam.

Die Bibliothek enthält einen Zusammenzug mehrerer Bibliotheken. Die früher an 40 Standorten verteilten Bestände konnten hier vereint werden. Zudem sind Bücher und Medien der Zürcher Abteilungen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (zhaw) hier eingestellt. Die Vereinigung dieser Bibliotheken erfolgte zwangsweise – auf Anordnung der Zürcher Regierung. Schon wer den Kopier- und Scanraum betritt, sieht das. So gibt es dort Kopierer für die ZHdK und für die zhaw, die je mit den Studentenbadges der entsprechenden Hochschule zu bedienen sind. Auch die IT-Infrastruktur der Abfragesysteme ist unterschiedlich. Während die Rechner der ZHdK auf Apple-Systemen laufen, sind jene der zhaw PC-basiert. Weiter führt Felix Falkner aus, dass sich die Bestände auch völlig unterschiedlich entwickeln. Die ZHdK behält, was sie anschafft. Ihr Raumbedarf steigt. Umgekehrt bei der zhaw, die ganz auf neue Medien ausgerichtet ist, also ihren Bestand kontinuierlich erneuert und eine Strategie der Verlagerung auf elektronische Medien fährt.

Felix Falkner weist auf eine Sammlung hin, die europaweit einzigartig ist: Die ZHdK zeichnet Fernsehsendungen im Umfeld Kunst auf. Die Sammlung umfasst fast 19’000 Sendungen. Die früheste Sendung, aufgezeichnet am 21. Juni 1992, porträtiert Therese Giehse. Diese Sammlung ist über swisscovery zugänglich und ist wie der ganze Bestand des MIZ öffentlich. Um auf die Sendungssammlung zuzugreifen, braucht es allerdings als Privatperson ein spezielles Login, das beim MIZ beantragt werden kann.

Wie mir ein Blick in die Neuanschaffungen bei den DVDs zeigt, kamen innerhalb von drei Monaten 77 neue Werke hinzu. Die physische Videothek – die grösste der Stadt Zürich – enthält laut Katalog fast 24’000 Filme.

Laut Felix Falkner reicht in der Bibliothek der Raum für weitere Bücher und Medien noch bis 2024. Angedacht ist eine Auslagerung von wenig gebrauchten Medien, wie Zeitschriften, in die Speicherbibliothek in Büron.

Der weite, hohe Raum nach der Empfangstheke ist der Lesesaal der Bibliothek. Der sehr hohe Raum mit eingebauter Galerie war einst das Labor des Milchverarbeiters. Die Säulen und Unterzüge zeigen, so Felix Falkner, wie der Raum jeweils um zehn Meter erweitert worden ist.

Säule mit den Informationen aus dem Archiv, Ständer mit Medientragtasche Shlep, Büchergestelle

Etwa auf der halben Länge des Lesesaals steht eine metallene Stange, die Bildschirme trägt. Darauf erscheinen Bilder, Videosequenzen, kurze Texte. Es gibt keine Interaktion, die Inhalte aus dem Medienarchiv erscheinen wie eine stumme Sendung. Das Programm wird über einen Twitterkanal verbreitet.

Unter dem „Sternenhimmel” aus Neonröhren, der sich im Fenster gegen die Stadt hin ins Unendliche erweitert, wäre gegen Abend und im Winter zu wenig Licht. Deshalb sind alle Arbeitsplätze mit kräftigen Tischleuchten ausgestattet.

Das Fenster gegen die Stadt ist der einzige Durchbruch auf dieser Fassadenseite. Durchs Fenster sieht man die Kuppeln der ETH und der Universität. Das Fenster verbindet also mit den anderen Hochschulen.

Vor dem Fenster stehen zwei sehr bequeme Ledersessel und je ein Clubtischchen. Die Bibliothek sei ein beliebter Ruheraum, sagt Felix Falkner. Das Haus ist 24 Stunden am Tag zugänglich und sobald die Bibliothek öffne, erschienen die ersten übernächtigten Studierenden und liessen sich in den Sesseln und der extra in einer Nische auf der Galerie eingerichteten Liegemöglichkeit nieder. Überhaupt sei die Bibliothek ein sehr ruhiger Raum. Lärmklagen gebe es nicht. Das dunkle Ambiente beruhige Besucherinnen und Besucher. Extra für jene, die zu zweit an einer Sache arbeiten und hin und wieder auch miteinander etwas besprechen wollen, ist kürzlich eine Zeile von fünf gepolsterten Zellen auf der Galerie eingebaut worden. Gegen die Bibliothek hin sind die Zellen geschlossen. Durch grosse Bullaugen sieht man, ob sie besetzt sind. Gegen die nahe Wand auf der anderen Seite gibt ein schmaler Gang Zugang zu den Arbeitsplätzen mit fester Bank, Tisch, Licht sowie Elektro- und USB-Anschlüssen.

In den Nischen zwischen den Betonsäulen sowohl unter wie auf der Galerie stehen Büchergestelle. Sie sind völlig freistehend, so dass sie umrundet werden können. Die Bücher sind nach Sachgebieten eingeordnet. Die Gestelle tragen Nummern. Das Bibliothekssystem enthält für jedes Medium genaue Angaben, wo es im Haus steht. Eine 3D-Karte weist den Weg zum Standplatz.

Blick in den Lesesaal von der Galerie aus

Zwei Wendeltreppen erschliessen die Galerie – vorne bei der Theke eine breite, hinten beim Fenster zur Stadt eine schmale. Über diese hintere Treppe gelangt man direkt zum Materialarchiv. Es steht in einem schliessbaren Raum, so dass darin auch Unterricht stattfinden kann. Etwa 1200 Muster stehen zur Verfügung. Jedes ist mit einem RFID-Chip versehen. Legt man es auf den rollbaren Scanner, ruft dieser Detailinformationen zum Objekt auf den Bildschirm des Wagens. Die Sammlung der ZHdK richtet sich vor allem an den Bedürfnissen der Kunstschaffenden aus. Sie ist auch mit jener der ETH und dem Sittertobel verbunden.

Am Ende der Galerie, auf Höhe der Eingangstheke liegt der Zeitschriftenraum. Diese Schriften sind immer noch zahlreich auf Papier.

Elektrisch betriebene Rollgestelle im Untergeschoss

Und die Hochschule ist im Besitz eines langjährig erschaffenen Archivs davon. So lagern in den elektrisch betriebenen Rollgestellen im Untergeschoss beispielsweise sämtliche Ausgaben von Vogue auf Deutsch seit ihrem Bestehen.

Ein kurzer Verbindungsgang führt ins Reich der Musik und des Theaters. Der Raum ist völlig anders gestaltet als die übrige Bibliothek. Wände und Decke sind weiss. Die Rollgestelle und die Büchergestelle allerdings sind auch hier schwarz. Fürs Abhören von Schallplatten und CDs stehen Geräte bereit, auch einen Zugang zum nationalen Tonarchiv und zu den Archiven von SRF gibt es.

Felix Falkner demonstriert den Shlep

Auf dem spannenden Rundgang mit Felix Falkner fallen mir immer wieder die einzigen wirklichen Farbtupfer auf: Kleiderständer mit orangen und roten Stoffteilen daran. Schaut man sie genauer an, so sind es eine Art Taschen. Das Modell sei aus einer studentischen Projektarbeit entstanden. Die Bibliothek wollte ein „Körbchen” für den Transport von Medien. Gewonnen hat im Wettbewerb die platzsparende, farbige Tasche, „Shlep” genannt.