Michael Guggenheimer und Heinz Egger haben sich an den Solothurner Literaturtagen kennengelernt und danach immer wieder getroffen. Dabei entstand die Idee, zusammen ein Projekt zu starten. Ganz herkömmlich notierte jeder für sich an seinem Schreibtisch Ideen, steckte sie in ein Couvert und sandte dieses dem anderen. Bei einem Treffen haben sie die Ideen verglichen, abgewogen und schliesslich entschieden, Orte zu besuchen, an denen das Buch und das Lesen im Zentrum stehen. Dazu gehören nicht nur Buchhandlungen, sondern auch Lese-Cafés, Brockenhäuser oder Bibliotheken.
Bald spielte sich ein Rhythmus ein: Sie besuchen den Ort gemeinsam; jeder schaut sich um, macht Notizen und fotografiert. Zuhause schreibt jeder auf, was er gesehen hat. Zum Ritual geworden ist, dass sie sich vor dem nächsten Buchortbesuch in einem Café treffen und sich dort das Geschriebene vorlesen.
Spannend, einen Ort mit vier Augen zu betrachten.
Heinz Egger und Michael Guggenheimer
Dabei haben sie schon oft festgestellt, wie spannend es ist, einen Ort mit vier Augen zu betrachten. Ein Buchort, zwei Texte, zwei Autoren – mit unterschiedlichen Biographien, unterschiedlicher Optik und verschiedenen Schwerpunkten. Die Vielfalt steht im Vordergrund.
Buchort.ch wächst stetig. Weit über 200 Einträge haben Heinz Egger und Michael Guggenheimer, die ihre Arbeit unabhängig von finanziellen Interessen betreiben, bekannt gemacht. Verlage greifen auf buchort.ch zu, um Orte zu finden, wo ihre Publikationen angeboten werden könnten. Buchhändler in Ausbildung lernen mit buchort.ch, wie unterschiedlich Buchorte sein können.
Heinz Egger und Michael Guggenheimer treten auch als buchort.ch öffentlich auf, etwa am Literaturfestival „Zürich liest”. Themen, die sie präsentieren, sind „Quereinsteiger im Buchhandel”, „Was mit all den Büchern machen, die wir gelesen haben?” oder „Die schönsten Bibliotheken”. Sogar einen Spaziergang zu Buchhandlungen eines Zürcher Quartiers haben sie schon angeboten.
Pressestimmen
Tagesanzeiger, 1. April 2014: Zwei Büchernarren gehen online. Michael Guggenheimer und Heinz Egger betreiben im Internet den Blog buchort.ch. Selbst versierte Leser erfahren dort Erstaunliches über Zürichs vielfältige Bücherwelt. Artikel hier
NZZ online erwähnt am 8. April 2014 buchort.ch im Artikel hier
St. Galler Tagblatt, 14. August 2014: In ihrem Blog «buchort.ch» streifen die beiden Vielleser Heinz Egger und Michael Guggenheimer durch schöne oder spezielle Buchhandlungen, Antiquariate und Bibliotheken – nicht nur in Zürich, schreibt Bettina Kugler im St. Galler Tagblatt.
Der Schweizer Buchhandel, 2. März 2017: Heinz Eggers und Michael Guggenheimers „Buchhandlungsrezensionen“ sind ebenso fachkundig und fundiert wie auch poetisch und verspielt und werden nun seit genau drei Jahren auf dem Blog buchort.ch veröffentlicht. Inzwischen hat sich daraus ein einzigartiges Buchhandlungsarchiv gebildet. Anlass, einmal nachzufragen. Auszug aus dem Newsletter hier (pdf)
Tachles, 7. April 2017: Die beiden Literaturkenner Michael Guggenheimer und Heinz Egger stellen in im Blog www.buchort.ch Orte vor, an denen das Buch und das Lesen im Zentrum stehen. Artikel hier (pdf)
Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich, 4.11.2017: Symposium “Lebendiges Buch! Geschichte und Zukunft des Buches”. Zum 100. Geburtstag von Heinrich Fries, Buchhändler, Antiquar, Lehrer und Bibliograph in Zürich, luden seine Nachkommen am 04.11.2017 zu einem Symposium „Lebendiges Buch! Geschichte und Zukunft des Buches“ ein. Neben Beiträgen zu den Themen Buchgestaltung, Bibliographie, Buchhandel und Buchhändlerausbildung befasste sich ein Podium mit der Zukunft des Buches. Tagungsbericht und Link zum Archiv für Zeitgeschichte
Schweizer Buchhandel, Newsletter 27 / 2018: Knapp 100 Buchhandlungen haben Heinz Egger und Michael Guggenheimer inzwischen auf ihrem Blog „buchort.ch“ portraitiert. Wenn man jemandem die Frage der Stunde stellen kann, dann wohl ihnen: Treffen sie noch junge Kunden auf ihren Streifzügen? „Wir sehen eher ein Publikum über 40 Jahre“, antwortet Michael Guggenheimer. „Aber an Literaturveranstaltungen, etwa im Kosmos oder Kaufleuten in Zürich, sind die unter 35-Jährigen sehr präsent. Es gibt offensichtlich Kniffe, um die Jungen zu begeistern.“ Er selber lese seit längerem alle Zeitungen digital und vermisse nichts an der neuen Form, aber bei den Büchern sei es umgekehrt: Inzwischen schleppe er sie sogar wieder gebunden im Rucksack über alle Berge. „Die Buchhändler sind Widerstandskämpfer. Das ist toll und lohnt sich. Ihr Produkt hat riesiges Potential für die Zukunft“. (Pascale Blatter)